Palliative Care
In der Schweiz wird Pallative Care folgendermassen definiert:
«Die palliative Medizin, Pflege und Begleitung umfasst alle medizinischen Behandlungen, die pflegerischen Interventionen sowie die psychische, soziale und geistige Unterstützung kranker Menschen, die an einer fortschreitenden, unheilbaren Krankheit leiden. Das Ziel der palliativen Medizin besteht darin, Leiden zu lindern und die bestmögliche Lebensqualität der Kranken und deren Angehörigen zu sichern»
Viele die Möglichkeiten von Palliative Care sind schon in einem frühen Zeitpunkt der Erkrankung hilfreich und sinnvoll, im Besonderen die Schmerzbekämpfung. Ihr Schwerpunkt betrifft jedoch vor allem den Zeitraum, wo Sterben und Tod näher rücken.
In der Palliative Care wird keine Sterbehilfe angeboten, aber es werden auch keine Massnahmen getroffen, um das Leben zu verlängern. Es wird alles unternommen, um das Wohlbefinden der Patienten zu erhalten. Palliative Care ist ein alternativer Weg zwischen Sterbehilfe und Lebensverlängerung um jeden Preis.
An wen richtet sich Palliative Care?
Palliative Care wird allen Patienten angeboten, die an einer unheilbaren und fortgeschrittenen Krankheit leiden. Palliative Care kommt aber auch bei unklaren Heilungsaussichten in den Einsatz. Eine Betreuung und Behandlung in der vertrauten Umgebung wird vorgezogen, so lange dies möglich ist.
Würde und der Patienten
Die Würde des Menschen ist unabhängig von dessen Bewussteinslage oder einem bestimmten Lebensumstand. Die Würde der Patienten muss zu jeder Zeit geachtet werden und im Mittelpunkt stehen. Jeder Patient ist einzigartig, woraus folgt, dass jedem Patient individuell begegnet werden muss.
Die Symptomkontrolle (neben körperlichen Symptomen auch Behandlung bzw. Linderung von psychischen, sozialen und spirituellen Problemen) ist gegenüber der Behandlung des Grundleidens vorrangig. Das oberste Ziel ist bestmögliche Lebensqualität, formuliert aus Sicht des Patienten. Im Vordergrund des palliativen Ansatzes steht die Auseinandersetzung mit der fortschreitenden Krankheit, dem persönlichen Schicksal, dem Umfeld, der Lebensgeschichte, dem Glauben und speziell den Gedanken und Gefühlen gegenüber Leiden, Sterben und Tod.
Die Angehörigen
Obwohl solche Lebenssituationen für die Angehörigen der Patienten eine grosse Belastung sind, werden nahe Verwandte in einem angemessenen Rahmen miteinbezogen. Jedoch muss darauf geachtet werden, dass der Patient im Mittelpunkt steht und dass die Angehörigen nicht über dessen Schicksal bestimmen. Aus dem Grund wird schon in einer frühen Phase die Erstellung einer Patientenverfügung gefordert. Das Dokument dient dazu, dass sich die Behandlung und Betreuung bei äusserungsunfähigen Patienten an ihren zuvor schriftlich formulierten Willensäusserungen orientiert.
Behandlung, Begleitung und Teamarbeit
Da Qualität und Kontinuität in der Behandlung sehr wichtige Faktoren sind, braucht es eine gute Zusammenarbeit zwischen allen involvierten Fachleuten. Sehr wichtig ist zudem, dass Bezugs- und Ansprechpersonen klar definiert werden müssen. Neben der Erhaltung der Lebensqualität mittels unterstützender Massnahmen sollte auch bei möglichen Verschlechterungen des Gesundheitszustandes alle beteiligten Personen rechtzeitig darüber aufgeklärt werden.
Die Palliative Care stellt eine sehr komplexe und sehr belastende Aufgabe dar. Aus diesem Grund ist ein sehr qualifiziertes und multidisziplinäres Team notwendig, das in der Zusammenarbeit gut koordiniert ist. Nur so wird das Ziel erreicht, den letzten Lebensabschnitt des Patienten für sie oder ihn ohne Schm